Social Media Tool Infrastruktur

Social Media Tool – das Herzstück: der Server

Ein Monitoring von Medien generiert zuerst einmal eine große Menge an Daten. Nicht nur durch das fortlaufende Indexieren, auch durch das Archivieren und Vorhalten von historischen Daten ist es notwendig, genug Speicherplatz zur Verfügung zu haben. Eine große Anzahl an Servern ist also für einen reibungslosen Betrieb nötig.

Diese werden einerseits für die Ausführung der Instanzen des Monitoring-Tools benötigt, andererseits für die Datenbereinigung, die Indexierung und die Datenbereinigung. Für jede dieser Aufgaben sollten jeweils eigene Server eingesetzt werden. Selbstständig arbeitende Hardware stellt eine hohe Verfügbarkeit sicher und bietet einen gewissen Schutz beim Ausfall eines einzelnen Servers. Für einen nahtlosen Betrieb sind die Server dauerhaft in Betrieb und unterliegen damit einem gewissen Verschleiß.

Beim Einsatz des Crawlers für die Suche ist es ein Unterschied, ob eine eigene Software entwickelt wird, oder die Daten über eine Schnittstelle von einem Drittanbieter eingelesen werden. Das Einlesen aus einem anderen System stellt im Zweifelsfall eine Schwachstelle dar, auf die die Agentur wenig Einfluss hat. Trotzdem erfordert jede dieser Optionen eine hohe Rechenpower. Eine etablierte Agentur wird also immer ein eigenes Rechenzentrum haben.

Social Media – Rechenzentrum

Die Aufstellung der Server kann in der Agentur auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Eine Möglichkeit ist das Aufstellen aller Server in einem eigenen Rechenzentrum. Hier muss für die richtige Umgebung in Bezug auf Lüftung, Feuerschutz etc. selbst gesorgt werden. Eine zweite Möglichkeit ist die Nutzung von Colocation. Hierbei werden die agentureigenen Server in den Räumen eines anderen Rechenzentrums untergebracht.

Auf die gestiegenen Anforderungen an die IT wird heutzutage mit Cloud-Lösungen reagiert. Hierbei wird ein Teil der eigenen Infrastruktur ausgelagert. Selbst Colocation-Anbieter verfügen hierzu teilweise über geeignete Rechenzentren in der Nähe von großen Public-Cloud-Anbietern. Dadurch wird eine äußerst leistungsfähige Anbindung an das Netz gewährleistet.

Dedicated Server vs. Colocation

Dedicated Server sind Server, die von einem Drittanbieter zur alleinigen Nutzung angemietet werden. Es handelt sich hierbei um virtuelle Server. Nutzt eine Agentur ausschließlich Dedicated Server kann man als Kunde davon ausgehen, dass es sich um eine eher kleine oder neue Agentur handelt. Der größte Nachteil von Dedicated Servern liegt auf der Hand: Der Administrator der Agentur hat keinen umfassenden Zugriff auf die Konfiguration der Server. Beim Social Media Monitoring kommt es aber auf eine fortlaufende Wartung der Server an. Auf geänderte Anforderungen muss schnell reagiert werden können, um den Kunden einen nahtlosen Service zu bieten. Besonders beim Media Monitoring kommt es auf die größtmögliche Vollständigkeit in der Beobachtung an.

Ein weiterer Nachteil liegt in den weitaus höheren Kosten gegenüber eigenen Servern. Nicht nur die Anschaffung, auch die laufenden Kosten fallen höher aus. Weiterhin sind die virtuellen Server in ihrer Aufrüstbarkeit sehr beschränkt. Bei diesen Anbietern gibt es nur selten die Möglichkeit, die Hardware aufzurüsten und zu erweitern. Hier bleibt nur, Server mit höheren Kapazitäten anzumieten, was für wesentlich höhere Kosten sorgen würde. Als Backup-Lösung eignen sich Dedicated Server durchaus. Am Anfang kann es auch sinnvoll sein, mit einem Dedicated Server Tests durchzuführen und die Infrastruktur zu etablieren. Mit steigenden Anforderungen sollten die Server jedoch ersetzt und ein eigenes Rechenzentrum eingerichtet werden.

Beim Colocation dagegen platziert die Agentur ihre eigene Hardware in den Rechenzentren eines ausgewählten Providers. Sinnvollerweise befindet sich dieses in örtlicher Nähe, so dass im Notfall schnell jemand vor Ort sein kann. Diese mietbaren Rechenzentren verfügen über Räumlichkeiten, die kameraüberwacht und gesichert sind. Hier werden von den Kunden Serverschränke gemietet, in die eigene Hardware einstapelt und verwaltet wird.

Hierbei spart man sich als Agentur den Eigenbetrieb. Die Anforderungen an den Inhouse-Betrieb liegen in einer effizienten Stromversorgung, Kühlung, Brandschutz und Alarmtechnik. Nicht zuletzt müssen Zukunftsfähigkeit und Energieeffizienz mit in die Planung einbezogen werden.

Eine eigene Server-Struktur schaffen

Wer die volle Kontrolle über seine Hardware behalten möchte, aber nicht über genug Platz oder Ressourcen an einem Standort verfügt, kann ein Server-Netzwerk auch auf die Standorte des Unternehmens verteilt aufbauen.

Für eine effiziente IT-Struktur muss sich die Hardware nicht zwingend an einem Ort befinden. Über Entfernungen hinweg können Server-Cluster zu einem großen Netzwerk verbunden werden. Auch zum Ausbau kann auf andere Standorte oder Lagereinheiten ausgewichen werden. Im Prinzip gilt hier das gleiche Prinzip wie beim Colocation. Der Unterschied ist, dass das Unternehmen für die Umgebung der Rechenzentren selbst sorgen muss. Das heißt unter anderem für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu sorgen sowie den professionellen Aufbau von Routern, Switches und Serverschränken. Daneben gibt es hohe Anforderungen an den Einbruch- und Feuerschutz zu beachten. Essentiell ist allerdings eine schnelle Internetleitung, über die die Server miteinander vernetzt werden.

Die Vorteile gegenüber Colocation bei einem Dritten liegen hier trotz allem auf der Hand:

  • Das Unternehmen kann die Server-Struktur selbst kontrollieren
  • Kosten für das Outsourcing werden eingespart
  • Unkomplizierter Zugang zur Hardware durch die IT-Fachleute
  • Flexible Anpassung an die Unternehmensentwicklung möglich.

Allerdings muss bei einer solchen Option für die nötigen fachlich versierten Mitarbeiter gesorgt werden. Aufbau, Verwaltung und Pflege einer solchen Server-Struktur bedarf einem Administratoren-Team mit Erfahrung. Vor allem wenn es um die Hochverfügbarkeit der eigenen Monitoring-Software geht, ist gutes Personal gefragt, welches im Notfall schnell reagieren kann.

All diese Arten, ein Server-Netzwerk zu betreiben, können natürlich kombiniert werden. Je nach Anforderung und Kostenrahmen kann ohne Weiteres das eigene Inhouse-Rechenzentrum mit Outsourcingvarianten ergänzt werden. Beispielsweise könnten die Server mit den sensibelsten Daten in den eigenen Räumen stehen, jene mit weniger wichtigen Funktionen in fremden Rechenzentren.

Schnelle Internetverbindung

Das Durchsuchen, Indexieren und Archivieren bedarf einer großen Internet-Bandbreite. Aus diesem Grunde benötigen Agenturen, die mit solchen Mengen an Daten arbeiten, wie sie das Social Media Monitoring generiert, eine stabile Internetanbindung. Die Bandbreite muss in der Regel über eine normale Geschwindigkeit hinausgehen. Dabei ist der Bedarf größer, wenn eine eigene Crawler-Software eingesetzt wird.

Besonders die Indexierung von Foren erzeugt eine riesige Menge an Daten, da täglich in unendlich vielen Threads Kommentare gepostet werden. Selbst eine Leitung von 100-Mbit Geschwindigkeit kann bei diesem Datenaufkommen an ihre Grenzen kommen.

Für die Gewinnung von mehr Bandbreite kann man sich also durch eine intelligente und durchdachte Serverstruktur behelfen. Agenturen, die im Media Monitoring tätig sind, können die Bandbreite dadurch erhöhen, dass unterschiedliche Datenkanäle genutzt werden und sie beliebig skalieren. Eine gezielte Anhebung wird durch eine Serverstruktur mit hoher Zugriffsgeschwindigkeit, konsolidiertem Ausbau und modernster Technik ermöglicht. Für das strategische Erweitern der Bandbreite zeigt sich ein Rechenzentrum in den eigenen Räumlichkeiten als vorteilhaft.

Fragen Sie also die Agentur Ihrer Wahl nach der Bandbreite, um einen Eindruck von der Größe des Netzwerkes zu erhalten. Dies lässt Rückschlüsse auf die Professionalität der Social Media Agentur zu.